Gedanken zum Neujahrstag 2025


Liebe Krippenfreundinnen!

Liebe Krippenfreunde!

 


Und wieder stehen wir am Beginn eines neuen Jahres! Doch wir fangen es nicht bei Null an, sondern dort, wo wir gestern aufgehört haben! Was wird wohl alles auf uns zukommen? Welche Wege werden wir gehen? Welche Umwege, Irrwege, Kreuzwege, Heimwege? 

Manches können wir planen, aber nicht alles! Woher kommt uns in all dem Hilfe? Der Psalmist wusste es, wenn er betet: „Unsere Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde erschaffen hat“ (Ps 121)! IHM dürfen auch wir uns getrost anvertrauen!

 

Vorbild kann und will uns dabei Maria sein, deren Fest wir am Neujahrstag feiern. Ihr Lebensprogramm könnte man mit dem kurzen Wort „JA“ zusammenfassen! Denn sie hat in der Stunde ihrer Berufung JA gesagt. Und sie ist zu diesem JA gestanden, auch wenn sie damals noch nicht abschätzen konnte, was dieses JA mit sich bringen würde! In diesem bewussten JA zur Zukunft ist sie uns Vorbild.

Marienstatue - Foto (c) Verband der Krippenfreunde Österreichs
Marienstatue - Foto (c) Verband der Krippenfreunde Österreichs
Der hl. Papst Paul VI. hat den Neujahrstag zum Weltfriedenstag erklärt. Wie aktuell dies ist, spüren wir wohl alle oder? Es schmerzt uns zutiefst, dass in 
jenem Land, in dem Jesus vor 2000 Jahren geboren wurde, und die Engel Frieden auf Erden verkündet haben, heute die Panzer, Raketen und der Hass wüten. 
Die Hilferufe der betroffenen Menschen dort - und auch anderswo - schreien zum Himmel. Ich spüre dabei sehr deutlich meine Ohnmacht. Was sollen wir also tun? Die wenigsten von uns können den Frieden verhandeln, wohl aber können wir alle um den Frieden beten!
Da ist mir folgendes tiefsinnige Wort untergekommen:
„Ich sagte zu dem Engel, der an der Pforte des neuen Jahres stand: Gib mir ein Licht, damit ich sicheren Fußes der Ungewissheit entkommen kann! 
Er aber antwortete: Gehe nur hinein in das neue Jahr und lege deine Hand in die Hand Gottes! Das ist besser als ein Licht und sicherer als ein bekannter Weg!“ 
Im Blick auf Maria sehen wir, was Gott tun kann, wenn Menschen ihre Hände in die Hand Gottes legen! Dass auch wir stets neu dazu bereit sind, ist mein Neujahrswunsch an Sie alle!
Gloria in excelsis Deo - Foto (c) Verband der Krippenfreunde Österreichs
Gloria in excelsis Deo - Foto (c) Verband der Krippenfreunde Österreichs

 

Im Evangelium des Neujahrstages wird uns berichtet, dass man dem Kind den Namen Jesus gegeben hat. Jesus heißt übersetzt „Gott rettet“! Jesus ist deswegen unser Retter, weil er der Sohn Gottes ist! Und so beugen wir vor IHM unsere Knie, wie die Hirten und die Weisen aus dem Morgenland es getan haben. 

Denn in seinen Händen liegt unser Heil, unsere Hoffnung und unsere Zukunft! 

 

Den Abschluss meiner Gedanken zum Neujahrsfest bildet das Friedensgebet der Mönche des Europaklosters Gut Aich in St. Gilgen (Salzburg). Mit ihnen beten wir voll Vertrauen:

 

Allmächtiger, gütiger und barmherziger Gott,

mit allen Menschen guten Willens bitten wir

um den Frieden in dieser Welt.

Rühre Du die Herzen der Menschen an

und gib uns Gedanken des Friedens und der Versöhnung.

Erfülle Du die Menschen mit Ehrfurcht

vor dem Leben eines jeden Einzelnen,

vor dem Leben aller Völker, Religionen und Nationen

und vor dem Geschenk der Schöpfung.

Gib, dass der Wille zum Frieden den Hass überwindet

und Rache der Versöhnung weicht.

Lass die Menschen erfahren,

dass sie alle Deine Kinder und Geschwister sind,

denen Du Deine Liebe schenkst.

Und lass uns selbst in dieser Liebe leben.

Gütiger Gott, mach‘ mich und alle Menschen

zum Werkzeug Deines Friedens!

Amen. 

 

Ich wünsche Ihnen allen ein gutes, gesundes, gesegnetes und vor allem friedvolles neues Jahr 2025!

Weihbischof Dr. Hansjörg Hofer

Geistlicher Beirat des Verbandes der Krippenfreunde Österreichs

  

Maria Mutter Gottes - Foto (c) Verband der Krippenfreunde Österreichs
Maria Mutter Gottes - Foto (c) Verband der Krippenfreunde Österreichs